INGOLSTADT - FCSP.

Keine Tore zum Jahresausklang. Naja, eigentlich schon, und wie sehr hätte ich Buchtmann seinen ersten Treffer gegönnt. So müssen wir uns also ein wenig gedulden, Fußball und vor allem Tore im Limes bekommen wir erst wieder im Februar zu sehen. Eine lange Zeit, aber bisher haben wir‘s ja auch immer irgendwie geschafft. Beim ersten Spiel des Jahres gegen Cottbus gibt’s dann gleich mal wieder was gutzumachen, das gruselige 0:2 in der Lausitz hab ich noch zu gut vor Augen und hoffe auf einen Heimsieg zum Auftakt des Jahres 2013!

 

Auch wenn es zunächst nicht so aussehen sollte: Das Limes war dem Jahresausklang angemessen gefüllt. Zwar wurde es erst Mitte der ersten Halbzeit so richtig kuschelig, gemessen an dem traurigen Grüppchen eine Viertelstunde vor Anpfiff war aber ordentlich was los, die Stimmung war wie immer gut, auch ohne kulinarischen Leckerbissen.

 

Das Spiel begann sofort recht flott, Funks Distanzschuss ging leider recht deutlich über den Kasten (2.), Ginczeks Schuss wurde geblockt (4.). Beide Mannschaften hielten sich nicht lange mit Abtasten ab und so war die Partie durchaus ansehnlich. Die Szene des Spiels gab es dann nach einer knappen Viertelstunde zu bestaunen. Buchtmann wird im Sechzehner herrlich freigespielt, umkurvt den herauseilenden Özcan und netzt aus spitzen Winkel ein. Daraufhin folgte jedoch kein Jubel sondern zunächst Enttäuschung und nach mehrfacher Ansicht der Zeitlupe angemessener Zorn auf das Schiedsrichtergespann. Beim Zuspiel auf Buchtmann steht zwar Ginczek klar im Abseits, greift aber nicht aktiv ein. Der Torschütze selbst hingegen steht ebenso klar nicht im Abseits und wird daher völlig zu Unrecht zurükgepfiffen. Trotz bester Chancen auf beiden Seiten (mit Groß (21.) und Caiuby (22.) wurden auch die Gastgeber gefährlich) blieb es so beim torlosen Remis zur Pause.

 

In der Zweiten Halbzeit veränderte sich das Bild nicht sonderlich, es blieb intensiv, Gelegenheiten wurden jedoch von beiden Seiten ungenutzt gelassen. Bartels Distanzschlenzer ging knapp vorbei (46.), Ginczeks Schuss wurde abgeblockt (75.), Mohr verpasste nach einer Ecke (76.) am Fünfmeterraum VOLLKOMMEN FREISTEHEND(!). Für Ingolstadt kamen Caiuby (58.) und Uluduag (82.) zu guten Möglichkeiten, Tschauner hielt seinen Kasten jedoch die komplette Spielzeit über sauber.


Erneut war es die mangelhafte Chancenverwertung, die den Boys in Brown ein Erfolgserlebnis zum Jahresabschluss versagte. St. Pauli stellt nach 19 Partien mit nur 18 erzielten Treffern den schlechtesten Angriff der Liga. Das liegt nicht unbedingt an der vordersten Front, die mit Ginczek (7 Treffer, 2 Assists) gut besetzt ist, sondern vielmehr an der Torungefährlichkeit der Mittelfeldspieler. Einzig Bartels (4 Treffer) und Boll (2 Buden) konnten bisher schon einnetzen. Das nächste Jahr wird in dieser Hinsicht hoffentlich Abhilfe schaffen. Ich will endlich wieder Jubeln. Und zwar oft!

 

Tabellentechnisch geht wohl nicht mehr allzu viel nach oben, so viel Realismus sollte man besitzen. Trotzdem hoffe ich dass die Mannschaft am Ende der Rückrunde einen einstelligen Tabellenplatz erreicht und vor allem das wir noch viel, viel Freude an unsere Braun-Weißen Jungs haben werden. Ebbers 100. Saisontor, Ginczeks erster Doppelpack, Kringes erster Zweitligatreffer, Gonthers erstes Spiel seit beinahe einem Jahr verletzungspause, Buchtmanns Debüt-Tor... Es gibt noch so einiges zu erleben – packen wir’s an!

 

 

Forza Blaubären! Allez Braun-Weiß!

 

 

Tim H.

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