FCSP - KAISERSLAUTERN.

Moin leidgeprüfte Bärchen,

 

 

Respekt, dass ihr euch diesen Spielbericht antut! Vor allem für die unter euch, die das Spiel schon live ertragen haben. Also für euch: 26. Spieltag: St. Pauli vs. 1. FC Kaiserslautern oder… auf St. Pauli ist jetzt Schicht!

 

Zu Beginn ein Schmankerl für Statistik-Freaks: Von den bisher 26 Begegnungen mit den roten Teufeln haben wir gerade mal 5 oder 6 (Quelle: Dipl. Stat. Tim S.) gewonnen. Ziemlich unwahrscheinlich also, dass es heute der 6. oder 7. Sieg wird. Eigentlich können wir uns das Spiel also schenken. Und im nachhinein muss ich sagen, das hätten wir auch besser gemacht.

 

Nichts desto trotz will ich dieses Spiel unbedingt im Limes sehen. Nur mal so gesponnen, aber wenn wir gewinnen und Paderborn gleichzeitig bei den Schanzern verliert... Auf dem Weg zum Limes mache ich einen kurzen Halt und liefere Nele bei ihrer Oma ab. Jetzt kann’s losgehen.

 

Die Anfangsphase zeigt gleich, worum es heute geht: Wir wollen mit einem Sieg näher an Paderborn rücken, Lautern muss gewinnen, um überhaupt noch eine Chance auf den Aufstieg zu haben. Die Gäste wirken etwas übermotiviert; nach wenigen Minuten checkt Sippel Verhoek am Fünfer weg, was aber ohne Konsequenzen bleibt. Die 15. Minute: Ratsche wird auf links geschickt, flankt punktgenau auf Verhoek, der schädelt das Leder an die Unterkante der Latte und von Sippels Beinen geht der Ball über die Linie. 1:0! Wir reiben uns verwundert die Augen. An eine so frühe Führung können sich nur die Alten erinnern (ich also nicht). Paderborn liegt inzwischen 0:1 zurück. Sieht gut aus!

 

Leider geben unsere Jungs danach -wie so oft in dieser Saison- das Spiel aus der Hand und gewinnen so gut wie keinen Zweikampf mehr. Lautern nimmt dankend an und macht ohne Ende Druck. Den Ausgleich höre ich auf dem Klo. Die Zeitlupe zeigt mir: Tschauner bleibt beim Freistoß von Lakic in die Torwartecke wie angewurzelt stehen, das Ding geht auf seine Kappe. 2 Minuten später kommt er beim Versuch einen Gegenstoß zu unterbinden zu spät und irrt durch den Sechzehner, diesmal zum Glück ohne Folgen. Tschauner scheint heute neben sich zu stehen, das merkt man jetzt schon. Bis auf einen Pfostenschuss von Halstenberg kommt von uns bis zur Pause nicht mehr viel, während Lautern weiter Druck macht. Ein Standard nach dem anderen gegen uns. So bin ich ziemlich froh, als der Schiri zum Pausentee bittet.

 

In der 2. HZ erwischen wir einen guten Start mit einer Kopfballchance für Verhoek, aber dann geht’s wieder in die andere Richtung. Nach einer Stunde die Riesenchance für Lautern. Zoller setzt die Pille an den Pfosten, den Nachschuss kann Torre abblocken. Puh. Bei einer Parade verletzt sich Tschauner offenbar an der Schulter, bleibt aber zunächst im Spiel. Das rächt sich in der 61.: Zum wiederholten mal Tohuwabohu in unserem Strafraum und munteres Scheibenschießen. Ein Lauterer köpft, der Ball wäre klar ins Aus gegangen, aber Tschauner hält ihn völlig unnötig im Spiel und ermöglicht Lautern so den Nachstoß durch einen Kopfball. 1:2. Zum Haare raufen!

 

Schließlich geht’s für ihn doch nicht mehr weiter und Robin Himmelmann kommt zu seinem Debüt. In der Folgezeit rennen wir an, ohne dass dabei Chancen herausspringen. Spielerisch läuft nix, also muss ein Freistoß her. Der eingewechselte Maier hebt den Ball an den Fünfer, vom Pfosten prallt der Ball zum eingewechselten Kringe und der köpft ihn zum nicht mehr für möglich gehaltenen Ausgleich ins Tor! Alles wird gut. Der Schiri zeigt satte 5 Minuten Nachspielzeit an. Warum? Weil ihm das Spiel so gut gefällt? Oder weil ich zu oft auf’m Klo war? Mir schwant Übles... Doch zu Beginn der Nachspielzeit fliegt Orban mit Gelb-Rot. Ich kann’s kaum glauben, die werden doch wohl nicht... das ist die Chance, sogar noch zu gewinnen. Zuerst hat Lautern noch zwei Großchancen, aber Himmelmann pariert ganz stark. Jetzt bloß nicht noch verlieren, gegen zehn!

 

Es folgt das große Finale: Sekunden nur, aber diese paar Sekunden entscheiden... über hopp oder topp, Sieg oder Niederlage, Exstase oder Trauer, Bayern oder Bochum. In der letzten Minute der Nachspielzeit erst die Riesenchance für uns, ich glaube Gonther war’s, aber sein Kopfball geht Millimeter rechts am Tor vorbei. Im Gegenzug -es ist mittlerweile bereits eine Minute über der Nachspielzeit!- der KO: Mit der letzten Ballberührung des Spiels schließt ein Lauterer einen Konter mit einem Schuss in den Winkel ab. Ein Sonntagsschuss in der letzten Sekunde. Unfassbar. Zeitgleich gewinnt Paderborn doch noch in Ingolstadt.

 

Das war es dann. Der Drops ist gelutscht, die Messe gelesen, der Fisch gefönt. Auf St. Pauli brennt kein Licht mehr.

 

Gut für meine Gesundheit, dass ich gleich los muss, meine Lütte wieder abholen. Und mit ihr bin ich schnell wieder im „richtigen“ Leben. Zu Hause verbinde ich ihren verstauchten Fuß. Das ist wirklich wichtig, denke ich. Fußball ist ja nur eine Nebensache...

 

Jetzt noch schnell das Positive: Wir können uns auf 4 ganz relaxte Spiele freuen!

 

Forza Blaubären! Allez Braun-Weiß!

 

Micha G.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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