AALEN - FCSP.

Auswärtssieg! Endlich mal wieder ein ganz, ganz dreckiger Sieg! Das tut gut, besonders wenn man an die Spieler in der Saison denkt, wo wir gut und gerne hätten gewinnen können (manchmal müssen), und trotzdem nur 1 Punkt oder weniger bei herausgekommen ist. Wichtig war der Dreier auch weil die anderen Konkurrenten ebenfalls gepunktet haben. Jetzt gegen Regensburg nachlegen und es sieht schon ziemlich gut aus.

 

Nach gemütlichem Brunchen im Café May, ging es zunächst mal ins Jolly Roger. Ob der Ausfälle von Bartels und Buchtmann hatte ich einige Sorgen was Kreativität in unserem Spiel anbelangt und die Befürchtungen sollten sich bestätigen. Auf einem Rasen, der dieser Bezeichnung kaum gerecht wurde, waren schöne Kombinationen oder schnelles Passspiel das gesamte Spiel über Mangelware. Hoch und weit auf Ginczek – das hatte schon gegen Frankfurt recht gut funktioniert und sollte auch in dieser Begegnung ein probates Mittel gegen Aalener dar stellen, die bisher vor allem auf des Gegners Platz mit schnellem Umschaltspiel Erfolge gefeiert hatten.

 

St. Pauli stand zunächst sehr tief und ließ den Gastgeber das Spiel machen. Chancen waren hüben wie drüben nicht zu verzeichnen, Aufreger gab es nach einem Zweikampf von Kalla gegen Valentini, bei dem ein Elfmeterpfiff vertretbar gewesen wäre(34.), sowie zwei Minuten später, bei einem Konter der Braun-Weißen: Ginczek will den Ball an Keeper Fejzic vorbei legen, doch dieser bekommt im letzten Moment seine Hand dazwischen und es gibt nur Abstoß. Schade, dass der Stürmer in dieser Situation den völlig freien Gogia übersah. Dieser hatte weitere 3 Minuten später eine weitere gute Gelegenheit für die Führung der Gäste, sein Schlenzer konnte wiederum der Aalener Keeper entschärfen.

So ging‘s mit einem torlosen Remis in die Pause, in welcher der Standort gewechselt wurde; der Rest der Partie wurde in der Kleinen Pause verfolgt.

 

Die Hereinnahme von Abe aufseiten der Gastgeber brachte nzn Schwung in die Aalener Angriffsbemühungen. Tschauner war nun gefordert und konnte sich nun vermehrt auszeichnen (52., 66,). Die Hamburger hatten erst spät in der zweiten Hälfte wieder gute Gelegenheiten, Gyau hätte in der 85. Minute seinen ersten Saisontreffer erzielen können, doch sein Schuss war zu unplatziert. Dann die 89. Minute, es gibt Freistoß für Aalen. Ginczek köpft den Ball in die Arme von Tschauner zurück und läuft direkt los, um sich anzubieten. Er bekommt den Ball in der eigenen Hälfte und setzt an zu einem Sololauf, der bis in den Strafraum geht. Dort lässt Barth das Bein stehen, doch Ginczek fällt nicht, sondern will unbedingt das Tor machen. Sein Schussversuch wird unterbunden, doch dann ertönt die Pfeife des Schiedsrichters Leicher – es gibt Elfmeter.

Ginczek tritt selbst an und verwandelt sicher (90.). Eine letzte Freistoßchance, eine letzte Ecke und dann war es überstanden. Der Schlusspfiff ertönte und alle im Stadion wussten, dass der Sieg keinesfalls sonderlich verdient gewesen war. Doch am Ergebnis änderte das nichts und so konnte ich das schöne Wetter an der Elbe noch so richtig genießen.

 

Nun folgt also mein letztes Heimspiel am Millerntor während meines sechswöchigen Hamburgaufenthaltes. Auch gegen Regensburg gibt’s gehörig was gut zu machen, die 0:3-Pleite aus dem Hinspiel ist nicht vergessen.
Ich freue mich schon wieder riesig auf das Spiel, auf dass es ein genau so schönes Erlebnis wird wie gegen Frankfurt!

 

Forza Blaubären! Allez Braun-Weiß!

 

Tim H.