Ne Nullnummer in Duisburg! Wär ja auch zu schön gewesen, schon frühzeitig den Sack zu zumachen. Jetzt steht die Mannschaft gegen Kaiserslautern natürlich ganz schön unter Druck. Eine ganze Saison ohne Sieg im Auswärtsspiel, den ich im Stadion miterlebe? Wehe! Achja, und noch eine Bitte: Gegen Braunschweig 3 Punkte holen! Bis zum Schluss zittern fänd ich nicht gut!
13:30 Anstoß in Duisburg? Das bedeutete für mich um 9 aufstehen. Eigentlich kein Problem, wäre ich nicht am Tag vorher, oder vielmehr am Tag selbst, erst um 5 Uhr morgens ins Bett gegangen. So ging es reichlich unausgeschlafen los, das Aufstehen wurde mir glücklicherweise erleichtert durch die super Bewirtung im Zug: Es gab Fischbrötchen, Bouletten und selbstverständlich auch leckeres Astra. Das erste Bier war noch etwas hart, aber spätestens bei der dritten Flasche wusste ich: Das wird wieder ne richtig spaßige Tour! Gut gelaunt und bei bestem Wetter kamen wir am Duisburger Hauptbahnhof an, von wo aus wir mit der S-Bahn noch eine Station weiter fuhren. Wir hätten wohl besser den Bus genommen, denn so saßen wir im gleichen Zug wie die Ultras und wurden von der Polizei vom Bahnhof bis zum Stadion eskortiert. Ein wenig nervig zwar, aber so ein Sommerspaziergang tut ja eh immer gut, außerdem war es letztendlich auch ganz unterhaltsam. Die Passanten schauten jedenfalls einigermaßen interessiert drein, zurückwinken wollte jedoch niemand. Eine Stunde vor Spielbeginn ging es auf die Plätze, die Fahne wurde geschwenkt, das Banner von den Sitzplatzinhabern aufgehangen und los ging’s.
Das Spiel selbst war recht unspektakulär. St. Pauli betrieb hohen Laufaufwand,war letztendlich das bessere Team, spielte sich jedoch zu wenig klare Torchancen heraus. Die einigen wenigen (Ginczek, 17., 41. und Thy, 41.) blieben ungenutzt. Da jedoch auch die Duisburger aus ihren Chancen nichts machten und sich beide Teams mit der Punkteteilung abfanden, blieb am Ende die Null auf beiden Seiten.
Ziemlich erschöpft ging es dann zurück nach Bonn (für mich nur nach Köln), nicht ohne vorher noch ein Erinnerungsfoto mit Banner geschossen zu haben.
Gegen Braunschweig soll also endlich der erlösende Dreier her. Solange dann Dresden und Aue nicht beide Gewinnen, wäre der Nichtabstieg besiegelt. Doch auch falls das der Fall sein sollte, haben wir gegenüber Dresden immer noch das bessere Torverhältnis. Ein emotionales Spiel wird es in jedem Fall, ist es doch der letzte Auftritt von Ebbers und Bruns als Spieler des FC St. Pauli am Millerntor. Zum Abschluss wird es Plüschtiere regnen – und sicherlich auch die ein oder andere Träne vergossen werden.
Forza Blaubären! Allez Braun-Weiß!
Tim H.