FCSP - WISMUT AUE.

Die erste Heimniederlage unter Frontzeck. Nun, dann wäre auch das erledigt. Beunruhigend ist für mich vor allem, dass ein eigentlich schon überwunden geglaubtes Problem wieder aufgebrochen ist: die Chancenverwertung. Über 90 Minuten viele äußerst gute Gelegenheiten herausgespielt und trotzdem kein Tor erzielt, dazu eine unglaublich effektive Auer Mannschaft – trotzdem, das 0:3 fühlt sich irgendwie unwirklich an.


300 Freiwillige hatten vor dem Spiel noch die Schneemassen vom Spielfeld entfernt, die über Nacht über Hamburg hereingebrochen waren. Im Nachhinein muss man sagen: Hätten sie das Spiel doch bloß abgesagt! Auch das heimische Bonn war tief verschneit am Samstagmittag, trotzdem war eine respektable Menge Blaubären anwesend, auch am Millerntor war mit Caro und Sigi wieder einmal eine Delegation vertreten.

 

Das Spiel selbst begann auf katastrophalem Untergrund („Rasen? Welcher Rasen?“) vielversprechend für die Braun-Weißen. Thy traf nach 6 Minuten die Latte, Aue wurde erst nach guten 10 Minuten durch einen Standard das erste Mal etwas gefährlicher. Kringe (21.), Buchtmann (33.) und wieder Kringe (42.) vergaben die besten Hamburger Gelegenheiten in der ersten Hälfte, in der St. Pauli sich in einem insgesamt eher kampfbetonten Spiel Vorteile verschafft hatte, das Tor jedoch nicht traf.


In der Pause gab es dann einen sehr erheiternden Moment, als im Fernsehen Bilder gezeigt wurden, wie sich die Hamburger Auswechselspieler mit der hinter ihrer Bank befindlichen Gegengerade eine Schneeballschlacht lieferten. Kreatives Aufwärmen nennt man das wohl.

 

Nachdem St. Pauli in den ersten Minuten des Zweiten Spielabschnitts weiter nach vorne spielte nahm dann nach 4 Minuten das Unheil seinen Lauf. Thorandt köpft unbedrängt ins Nirgendwo, dort steht Hochscheidt, nimmt dann Ball mit und zieht aus 17 Metern ab. Der Außenristschuss schlägt traumhaft im linken Eck ein, Tschauner ist chancenlos und es steht 0:1. In der Folge dann wieder Druck der Hamburger. Buchtmann schießt – drüber (52.)! Ginczek köpft – zu wenig Power (62.)! Schachten kommt am zweiten Pfosten vollkommen frei zum Abschluss – Männel hält! (70.) Und als wäre das nicht genug folgt die Strafe nur wenige Minuten später. Aue kontert, Wiegel spielt Sylvestr an und dessen Flachschuss ist erneut unhaltbar (76.). Die Boys in Brown blieben weiterhin bemüht aber nach vorne ohne Durchschlagskraft und mit fortschreitender Spielzeit auch mit immer weniger Glaube an sich selbst. Das Tor fiel dann natürlich für Wismut, Wiegel machte in der 89. Minute endgültig den Deckel drauf, kurz darauf erlöste uns der Schiedsrichter.

 

Ich mag immer noch nicht so recht glauben, dass das Spiel tatsächlich mit diesem Ergebnis endete. Manche sagen unverdient, manche sagen verdient – so oder so, lamentieren gilt nicht, es geht nun am nächsten Samstag gegen Ingolstadt darum, Wiedergutmachung zu leisten. Ein positiver Jahresabschluss ist gegen Ralle und seine Kollegen definitiv drin, schon im Hinspiel hätte St. Pauli eigentlich gewinnen müssen. Ein Schwachpunkt bei jenem Spiel war – die Chancenverwertung. Auf das es im letzten Spiel dieses Jahres besser gelingt!

 

Forza Blaubären! Allez Braun-Weiß!

 

 

Tim H.

 

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