FCSP - BRAUNSCHWEIG.

Jawoll! Es geht also doch noch! Ein rundum gelungenes letztes Heimspiel, eine wunderbar traurig-schöne Verabschiedung von Ebbers und Bruns und nicht zuletzt - endlich der Klassenerhalt.

 

Ein letztes Mal also für diese Saison ins Limes. Ein recht überschaubares Grüppchen Blaubären hatte sich versammelt, gleichzeitig war auch noch in Hamburg der ein oder andere Bonner anwesend. Die Stimmung war recht angespannt, allen war klar, dass 3 Punkte heute die Sache um einiges erleichtern würde, doch gegen den Aufsteiger aus Braunschweig konnte man diese nun wirklich nicht fest einplanen.

 

Die Mannschaft war sich dessen wohl auch bewusst und legte los wie die Feuerwehr. Nach nicht einmal 30 Sekunden gab es schon den ersten Eckball, Thy gab in Minute 5 und 6 die ersten Schüsse Richtung Gehäuse von Keeper Davari ab. Belohnt wurde diese furiose Anfangsphase schon eine Minute später: Mein erstes Astra war gerade leer geworden und ich ging mir ein neues holen, als Thorandt nach Ballgewinn auf der rechten Seite Thy schickte. Während ich wieder in den hinteren Raum sprintete, um nur ja nichts zu verpassen, schob der St. Paulianer die Kugel in den Strafraum zu Ginczek. Der schießt die Kugel etwas unkontrolliert Richtung langen Pfosten, wo Bartels einen Drehschuss versucht, diesen jedoch komplett vergeigt und über dem Ball hinwegsenst. Davari jedoch fällt auf dieses grandiose Täuschungsmanöver herein und kann nur irritiert zuschauen, wie der Ball ins Eck trudelt – 1:0! Und das war noch nicht alles: Nur wenig später Ballgewinn von Bruuuuns, der einen Zuckerpass auf Bartels spielt, welcher frei vor Davari quer auf Ginczek passt. Der Rest ist Formsache, die 2:0 Führung perfekt (11.).

 

Braunschweig war völlig von der Rolle, kam nicht ins Spiel und musste sich bei seinem Torwart (Bartels, 42.) sowie dem Pfosten (Daube, 36.) bedanken, dass die Pausenführung nicht noch höher Ausfiel. Nach dem Seitenwechsel und einer sicherlich gepfefferten Pausenansprache von Trainer Torsten Lieberknecht zeigten sich die Gäste etwas verbessert, echte Torgefahr strahlten sie jedoch immer noch nicht aus. Trotzdem war mir immer noch nicht so richtig wohl zumute, auch wenn die Ergebnisse auf den anderen Plätzen nichts zu wünschen übrig ließen: Dresden und Aue lagen jeweils zurück.

 

Mein Befinden änderte sich dann schlagartig eine gute Viertelstunde nach Wiederanpfiff. Es gibt Einwurf auf der rechten Seite, der Ball kommt zu Bruns, der ihn mit dem Kopf perfekt auf Bartels ablegt, welcher die Kugel volley nimmt und ins rechte untere Eck trifft (68.). Das 4:0 besorgte dann der Kapitän persönlich. St. Pauli kontert im eigenen Stadion, Bartels schickt Bruns steil. Der stoppt im 16er ab, verzögert, wartet eigentlich zu lange, lässt noch einen Gegenspieler aussteigen und schießt dann unhaltbar in die linke Ecke (70.).

 

Die Feierlichkeiten konnten nun endgültig beginnen und um diesen vor Kitsch triefenden Tag perfekt zu machen, traf auch noch der eingewechselte Ebbers nach Vorlage von Schachten per Kopf (87.), zumdem feierten Gonther und Buchtmann endlich ihr Comeback. Das 5:1 durch Korte? Kaum mehr der Rede wert, ärgerte Tschauner (FUSSBALLGOTT!) dennoch ein bisschen.

Zum Abpiff regnete es Plüschtiere, ein herrliches Bild, im Stadion wurde ausgiebig gefeiert und auch ein Teil der in Bonn verbliebenen Blaubären wollte nach diesem Spiel noch nicht sofort nach Hause. Und womit? Mit recht!

 

Das nächste Spiel in Kaiserslautern ist also glücklicherweise in die Kategorie „Bonusspiel“ einzuordnen. Ich werde es trotzdem nochmal genießen und ganz entspannt auf einen Auswärtssieg hoffen. Und wenn’s nicht klappt? Egal! Nächste Saison tut es das bestimmt!

 

 

Forza Blaubären! Allez Braun-Weiß!

 

 

Tim H.

 

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