Oh ja! Ein ganz wichtiger Sieg! Ein perfekter Fußballabend! Flutlicht, fantastische Stimmung, nette Leute, eine ganz starke kämpferische Leistung, 3 Tore, 3-mal Ginczek, und das wichtigste: 3 Punkte!
Am Freitagnachmittag ging es also für mich das erste Mal auf die neue Gegengerade. Moni und Ralf waren ebenfalls zugegen, nach ein paar leichteren Kommunikations- und Verständnismängeln trafen wir uns etwa anderthalb Stunden vor Anpfiff am AFM-Büro, tranken mit Tommy noch ein Bierchen und dann ging es los.
Dank unserer zeitigen Ankunft hatten wir keinerlei Wartezeit und konnten uns super Plätze direkt oberhalb des Supportblocks ergattern. Dort kamen wir sogleich mit ein paar Leuten von den braunen Panthern ins Gespräch, Bier wurde geordert, Hells Bells ertönte und es gab neben viel Pyrotechnik im Stadion auch eine sehr schöne Choreo auf der Süd zu bewundern.
Nachdem St. Pauli eine gewisse Anfangsnervosität abgelegt hatte und sich mit viel Kampf in die Partie hineinarbeitete, kam es nach 12 Minuten zur ersten richtig guten Gelegenheit: Einwurf auf
Thy, der verlängert mit dem Kopf, Ginczek setzt sich schön durch, taucht frei for Kepper Klandt auf – und trifft den Pfosten! Kaum eine Minute später setzt Buchtmann einen Schuss ans Außennetz.
Das darf doch schon wieder alles nicht wahr sein, zuckte es mir durch den Kopf.
Dann, die 28. Minute: Jönsson taucht gefährlich vor Tschauner auf, der jedoch per Grätsche rettet. Der Ball kommt zu Kalla, der drischt die Pille nach vorne, es entsteht ein Mißverständnis in der Frankfurter Innenverteidigung, Ginczek kommt an den Ball und lupft die Kugel über den Keeper hinweg zum 1:0 in die Maschen! Was für eine Befreiung für alle St. Pauli Fans! Wir können ja doch noch Tore aus dem Spiel schießen!
Mit diesem Ergebnis ging es auch in die Pause, hohe Laufbereitschaft und Einsatzwille auf Seiten der Braun-Weißen sorgte für eine gute Spielkontrolle und ließ Frankfurt nie wirklich gefährlich werden.
Der FSV versuchte zu Anfang der zweiten Hälfte Druck auszuüben und hatte mehr Ballbesitz, das Tor jedoch machte die Mannschaft aus Hamburg: An der Mittellinie gelangt Ginczek an den Ball und spurtet los: Den ersten getunnelt, den zweiten getunnelt, frei vor dem Tor behält er die Nerven und Netzt ein – 2:0 (52.)!
Mit diesem Tor war das Selbstvertrauen bei den Braun-Weißen Jungs endgültig zurück. Auch die Gegengrade war jetzt richtig gut drauf. Wann hatte es zuletzt einen Wechselgesang zwischen Gegengrade und Haupttribüne gegeben? Der Spielverlauf tat seinen Beitrag dazu, dass die Gesänge nicht leiser wurden.
Frankfurt viel nicht mehr viel ein, dass 3:0 bedeutete dann den endgültigen Nackenschlag. Buchtmann spielt scharf auf den vermutlich etwas im Abseits stehenden Ginczek und der hält den Fuß zu seinem dritten Tor an diesem Abend hin (78.). Nun konnten die Feierlichkeiten endgültig beginnen, Schiri Robert Kempter verzichtet auf die Nachspielzeit, der FSV hatte sich längst seinem Schicksal gefügt.
Im Jolly war die Stimmung ausgelassen, ich trank mit Moni noch das ein oder andere Astra und ließ den Abend gemütlich ausklingen.
Mein Gegengeraden-Einstand war also ein voller Erfolg, dennoch ist der Weg ins unbeschwerte Niemandsland der Tabelle noch weit. Mit Aalen und Regensburg warten 2 Aufsteiger in den kommenden Spielen, Punkte wären hier von enormen Vorteil, denn die Duelle gegen die direkten Konkurrenten kommen erst noch. Mit einer solchen Einstellung wie am Freitag jedoch bin ich zuversichtlich für die kommenden Wochen. Lasst uns da unten schnell raus kommen!
Forza Blaubären! Allez Braun-Weiß!
Tim H.