FCSP - SANDHAUSEN.

Da ist das Ding! Endlich der erste Dreier in dieser Saison! Es geht also doch noch und das sogar relativ gut, wenngleich noch längst nicht alles perfekt ist. Nur jemand, der die zweite Liga nicht verfolgt, würde sagen: Aber Sandhausen ist doch nur Aufsteiger! Und DIE stehen noch vor euch in der Tabelle?! Ich würde antworten: Ja, ganz genau. Und sie stehen dort auch völlig zurecht, auch im Spiel gegen unsere Braun-Weißen Jungs wäre durchaus ein Unentscheiden drin gewesen. Dass St. Pauli am Ende jedoch der verdiente Sieger war, erkannten alle Beteiligten an und sollte ein Fingerzeig für die kommenden Partien sein: Ab jetzt geht’s wieder Aufwärts in der Tabelle!

 

Die Partie schien zunächst jedoch unter keinem guten Stern zu stehen. Pünktlich 10 Minuten vor Anpfiff kam ich mit meinem Fahrrad vor dem Limes an, fand dort aber nur verschlossene Türen vor. Bis 13:00 wurde sowohl die Menge der vor dem Limes wartenden Leute als auch der Unmut immer größer. Die für die Bedienung zuständige Person hatte ihren Dienst schlicht und einfach vergessen. So gings zum (glücklicherweise keine 5 Minuten entfernten) Shamrock, das dank Norman seine Tore für uns öffnete und in dem der Großteil der anwesenden Blaubären die erste Halbzeit verbrachte. Im Laufe dieser ersten 45 Minuten traf dann eine Ersatzkellnerin im Limes ein und wir konnten in der Halbzeitpause zu unserem gewohnten Heimathafen zurückkehren und von dort aus das Spiel zuende gucken. Zur Entschädigung bekamen wir immerhin ein Tablett voll mit leckerem Honig-Vodka spendiert, das eine gute Ergänzung zum Astra darstellte.

 

In den ersten rund 20 Minuten, die wir durch unsere Odyssee verpassten, hatte auch gleichzeitig der Aufsteiger aus Sandhausen seine beste Phase. St. Pauli hatte zu dieser Zeit das Mittelfeld noch nicht so gut im Griff und so kam der SVS immer wieder zu Chancen. Erst köpfte Löning nach einer Ecke vollkommen unbedrängt aus 5 Metern vorbei (6.), dann rettete Tschauner (dieses mal vollkommen fehlerfrei) in der 20. Minute Fießers Schuss mit einer tollen Parade. Danach jedoch wurde St. Pauli stärker, Sandhausen wurde in die Defensive gedrängt und so ergaben sich gute Tormöglichkeiten. Bruns Schuss aus 13 Metern flog über das Tor (25.), auch Mohrs Distanzversuch verfehlte das Ziel (42.). Kurz vor der Pause rettete Ischdonat, der ingesamt eine sehr gute Partie ablieferte, zweimal glänzend: Zunächst lenkte er Thorandts Kopfball an die Latte und nur Sekunden später den Nachschuss von Bruns über seinen Kasten. So blieb es beim torlosen Remis zur Pause.

 

Die Boys in Brown machten nach der Halbzeit aber glücklicherweise genau dort weiter, wo sie begonnen hatten. In der 47. Minute konnten sowohl Daube als auch Ebbers Bartels Hereingabe von der Grundlinie nicht verwerten, Kallas Schuss wurde von Ischdonat zur Ecke gelenkt (54.). Spätestens bei dieser hätte das 1:0 fallen müssen. Doch sowohl Thorandt als auch Saglik verpassten in der Mitte knapp.

 

Mitte der zweiten Hälfte schien Sandhausen die Drangphase von St. Pauli überstanden zu haben, kam sogar ab und zu selbst vor den gegnerischen Strafraum. Doch in der 71. Minute war es dann soweit: Schulz köpft eine Ecke von Daube zu kurz weg, Bartels nimmt den Ball mit der Brust an und zieht sofort ab – der Ball schlägt links unten im Eck ein und es steht 1:0!

 

Kurz darauf fiel das vermeintliche 1:1, doch Klotz stand glücklicherweise beim entscheidenen Zuspiel im Abseits. Im Anschluss daran leitet Saglik an der rechten Außenbahn den Ball im Fallen in den Lauf von Bartels. Der nimmt Tempo auf und Flankt präzise in die Mitte wo Ebbers steht. Der hat zwar noch Probleme, den Ball anzunehmen, doch er versenkt die Kugel trotzdem rechts unten im Eck – 2:0! In der Folge hätte das Spiel einen ruhigen Ausklang erleben können, doch Pischorns Kopfball nach einer Ecke direkt unter die Latte hatte den Anschluss für den SVS zur Folge (83.). So mussten wir noch etwas zittern und die Erleichterung war umso größer, als der Schiedsrichter endlich abpfiff.

 

Jetzt konnte also gefeiert werden, was der Großteil der Blaubären auch kräftig tat. Für die Mannschaft gilt es jetzt, in der Länderspielpause die Neuverpflichtungen zu integrieren und dann bestmöglichst vorbereitet nach Köln zu fahren. Wir Blaubären werden bei unserem „Heimspiel“ natürlich in großer Anzahl anzutreffen sein, womöglich sogar mit einem Spruchband oder ähnlichem. Ich bin gespannt auf die Ergebnisse des Fanclubtreffs.

 

Gegen den FC müssen wir jetzt beweisen, dass wir noch besser spielen können und den ersten Auswärtdreier in der Saison einfahren, auch wenn das für Stani nichts Gutes bedeutet. Ich bin sehr gespannt wie sich unsere Neuverpflichtungen in die Mannschaft einfügen, auch Kevin Schindler dürfte gegen Köln wieder einsatzbereit sein.

 

Forza Blaubären! Allez Braun-Weiß!

 

 

Tim H.