HERTHA - FCSP.

Und da ist sie: Die erste Niederlage in der Liga unter dem neuen Trainer. Gut, dass das so lange gedauert hat. Schade, dass sie vermeidbar gewesen wäre. Mit etwas mehr Glück wäre in Berlin auch mehr drin gewesen. Letztendlich kommt man aber nicht umhin zu sagen: Berlin hat verdient gewonnen. Und diese Niederlage nehme ich gerne in Kauf, wenn dafür Duisburg am Sonntag aus dem Stadion geschossen wird.

 

Am Montagabend um 20:00 Uhr war das Limes bereits gut gefüllt, eine zweiköpfige Blaubären-Delegation bestehend aus Caro und Carsten war sogar im Olympiastadion vertreten.

 

Das erste Highlight im Spiel gab es schon nach wenigen Sekunden zu bestaunen: Ein Flitzer (vollständig bekleidet) rannte quer über den Platz und wurde von den etwas lahmen berliner Ordnern nur mit Mühe gestoppt. Die erste Aufregende sportliche Situation gab es in der 6. Minute. Gogia setzte sich auf der linken Seite schön durch und legte zurück auf Bartels. Der versuchte es aus 12 Metern mit einem Kopfball, der jedoch kein Problem für Kraft darstellte. Wer weiß, wie das Spiel gelaufen wäre, hätte Schiedsrichter Kinhöfer in der 14. Minute nicht Abseits gepfiffen; Ginczek hätte freie Bahn gehabt. So entwickelte sich in der ersten Halbzeit ein kampfbetontes Spiel, in dem die Hertha deutlich mehr Spielanteile hatte, jedoch daraus kein Kapital schlagen konnte. Unsere Braun-Weißen Jungs standen ihrerseits weitestgehend sicher und machten es den Berlinern schwer gute Torchancen zu kreieren. Die größten Möglichkeiten hatten Ndjeng, dessen abgefälschter Schuss von Tschauner gerade noch an den Pfosten gelenkt wurde (25.) und kurz vor der Pause zwei Mal Ramos per Kopf. Tschauner hielt beide Male überragend (43., 44.).


Kampfbetont war die Situation übrigens auch im Limes. Aufgrund der von Kneipenchef Martin seit neuerem ausgegebenen Prämisse „No camping, no service“ beschlossen die Blaubären ein kollektives Bierembago durchzuführen. Diese in der Geschichte der Blaubären bisher einmalige Widerstandsaktion waren, das kann man glaube ich mit Fug und Recht behaupten, die revolutionärsten 5 Minuten in der Geschichte unseres Fanclubs. Das Ganze fand ein Ende, als endlich das erlösende Tablett herangetragen wurde – natürlich von einem der unsrigen. Die darauf folgenden Rufe („Streikbrecher!“) verstummten schnell, als alle wieder glücklich an ihrem Astra nuckelten. Kein Alkohol ist eben auf Dauer auch keine Lösung.

 

Glücklich machte die zweite Halbzeit übrigens nur bedingt. Hertha setzte St. Pauli zunehmend unter Druck, Entlastung gab es nun kaum noch. Das lag vor allem am fehlerhaften Aufbauspiel, welches kaum einmal Ruhe ins Geschehen brachte. Tschauner parierte per Fuß ein weiteres Mal hervorragend gegen Ndjeng (48.), Gogia konnte den Kopfball von Niemeyer gerade noch von der Linie köpfen (62.).
In der Folge flaute der Druck der Gastgeber etwas ab, doch letztendlich, 5 Minuten vor Ende der regulären Spielzeit, fiel das Tor für die Hauptstädter doch noch. Nachdem St. Pauli den nicht vom Strafraum weg bekommt, flankt Pekarik und findet am zweiten Pfosten Sahar – 1:0. Die Riesenchance zum späten Ausgleich vergab Schachten. Sein Kopfball nach einer Ecke lenkte Pekarik auf der Linie stehend an den Pfosten.

 

Dann war Schluss, der ehrliche Hamburger musste sich eingestehen, dass der Sieg der Herthaner alles in allem in Ordnung ging, schade ist die Niederlage trotzdem. Mut macht, dass die Abwehr trotz der Ausfälle von Thorandt und Boll weitestgehend sicher und kompakt stand. Wenn die beiden gegen Duisburg wieder in der Startelf sind, sehe ich der Partie zuversichtlich entgegen.


Los Jungs! Der nächste Heimsieg wartet!

 

 

Forza Blaubären! Allez Braun-Weiß!

 

 

Tim H.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0