Erstes Spiel, erster Sieg. So muss ein Saisonstart laufen! Es war eine rundum gelungene Saisoneröffnung und ein toller Abend, der Lust auf mehr macht.
Der Hunger war groß. Nicht nur auf die Brezeln und Weißwürste, sondern vor allem auf Fußball und auf endlich wieder Limes. Schon früh trafen sich die ersten Blaubären auf das ein oder andere Astra zur Happy-Hour, zu Spielbeginn dann war das Limes so gut gefüllt wie lange nicht mehr. Pünktlich zum Anpfiff wurde mit Weizen angestoßen – diese Traidition hatte bisher noch immer Glück gebracht. Alle wollten die letzte Saison vergessen machen und waren mit einer Emotionalität und Euphorie dabei, die ich im Limes so noch nicht erlebt hatte – gerne öfter!
Das Spiel selbst bot recht viel an Neuem: Die Neuzugänge auf dem Platz, allen voran Marcel Halstenberg, machten eine gute Figur, genauso wie das enorm frühe Pressing, welches vor allem in der Anfangsviertelstunde mitverantwortlich für den guten Start der Boys in Brown war. Nach fünf Minuten Köpfte Gonther nach Freistoß Rzatkowski nur knapp über das Lattenkreuz, vier Minuten Später war es dann Nöthe, der nach Flanke Halstenberg nur knapp rechts neben das Tor zielte. Für den ersten größeren Aufreger der Partie sorgte dann 1860 in Person von Rob Friend. Vollkommen übermotiviert rauschte er im Luftduell mit Bernd Nehrig zuammen, was diesen kurz ausknockte und Tschauner so auf die Palme brachte, dass dieser aus dem Tor stürmte und wie der Übeltäter selbst die Gelbe Karte sah. In der Folge wurden die Münchener stärker, ohne echte Torgefahr zu entwickeln. Kurz vor der Halbzeit gab es dann die erste richtig brenzlige Situation im Strafraum von St. Pauli, Rzatkowski konnte aber vor der Linie klären.
Nach der Halbzeit änderte sich das Bild nur wenig: 1860 dominant, doch bis auf eine Hereingabe von Stoppelkamp, die Hain und Friend knapp verpassten, verteidigten die Hamburger gut und ließen so wenig zu. St. Pauli konnte im zweiten Abschnitt nur für wenig Entlastung sorgen. Doch wie es auch im Limes so schön heißt: Warte mal die 80. ab! In dieser verschaffte sich Thy mit einer einfachen Bewegung Platz gegen Volz und zog nach innen. Ein Blick nach oben, ein Strammer Schuss in die kurze Ecke - Kiraly (So sicher! So souverän!) griff daneben, es stand 1:0.
Die daraufhin folgende Ekstase brachte das Limes zum erbeben, alle waren einfach glücklich: Das ganze Hoffen, die freudige Erwartung und auch der Frust über die letzte Saison – das alles entlud
sich in diesem Moment. Die folgenden 10 Minuten waren lang, doch St. Pauli schien näher am 2:0 (Bartels und Thy vergaben) als 1860 dem Ausgleich. Und als Schiri Kinhöfer abpfiff, war das für uns
erst der Startschuss für eine lange Sommernacht, an der niemand große Lust hatte, sich allzu früh zu verabschieden.
Das Auswärtsspiel in Karlsruhe wird nun die nächste Partie für Braun-Weiß. Für mich wird dieser Verein wohl immer mit dem genialen Freistoß von Flo Bruuuuns in Verbindung stehen, als Aufsteiger sind Sie zwar gut gestartet, auf Sieg spielen wird St. Pauli denke ich trotzdem. Dafür hat der vergangene Freitag viel zu viel Lust auf mehr gemacht!
Forza Blaubären! Allez Braun-Weiß!
Tim H.
Und hier noch etwas aus der nigelnagelneuen Kategorie: „Starke Statistiken“, „Hättest du’s gewusst?!“ oder einfach: "Funfacts".
--- Am 1. Spieltag der 2. Bundesliga 2013/2014 konnte keine einzige Mannschaft mehr als 2 Tore schießen, in keinem Spiel fielen mehr als 3 Tore. ---
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Ralf Arnold (Dienstag, 23 Juli 2013 14:27)
Genau so war es. Schöner Bericht, der alles noch mal aufleben lässt. Weiter so.
Ich persönlich mag die Funfacts nicht. Absolute Belanglosigkeiten, mit denen man auch schon während des Spiels torpediert wird.
Yvonne, Hamburg (Mittwoch, 24 Juli 2013 21:23)
Es war ein toller Abend. Rita und ich haben uns gefreut, Euch kennen zu lernen.
Vielleicht sieht man ja die Eine oder den Anderen mal in Hamburg :-)
Bis denne