Moin Bärchen,
nach dem Cottbus-Spiel war die Wahrscheinlichkeit aufzusteigen so groß wie die Wahrscheinlichkeit, vor’m Limes von einer Kokosnuss erschlagen zu werden. Da aber zur Wahrscheinlichkeit gehört, dass auch das Unwahrscheinliche eintritt, blieb noch ein Mikrofünkchen Hoffnung als Würze für das Spiel gegen Aalen übrig. Rein rechnerisch... Außerdem galt es, die unwürdige Heimbilanz ein wenig aufzuhübschen, gab es doch in der Rückrunde nur einen von 6 möglichen Heimsiegen (Quelle: der Professor), in der gesamten Saison erst vier…
32. Spieltag: St. Pauli vs. VfR Aalen oder…
Niemand siegt am Millerntor (***)!
Aalen 13. in der Auswärtstabelle, mit mäßigem Erfolg in den letzten Spielen, gerade recht als Aufbaugegner. Dachte ich gerade mal 2 Minuten lang (bitte auf der Homepage ändern: wenn jedes Spiel nur 1 min hätte,…). Dann steht’s nach einem Ping-Pong-Eigentor von Schnecke Kalla 0:1. Der arme Kerl muss im Moment aber verdammt viel Glück in der Liebe haben… Über den Rest der 1. HZ und unsere Leistung breite ich den Mantel des Schweigens. Kann nur noch besser werden. Ich denke wehmütig an D’dorf. Die Spieler heute auf dem Rasen sind andere als die in D’dorf, die sehen nur genauso aus. Die Kabinenansprache hätte ich heute gerne höchstpersönlich gemacht, da hätten die Jungs aber heiße Ohren gekriegt.
In der Pause hellt beim Bericht über das Parallelspiel in Paderborn ein Banner eines Paderbornfans meine Laune auf: „Bitte keine Relegation, wir haben Schützenfest“. Respekt! Ab in die erste Liga mit den Westfalen!
Die ersten 15 Minuten in Halbzeit 2 lassen uns hoffen, wir haben die eine oder andere Viertelchance. Dann entscheidet der Schiri nach einem Aalener Konter auf Elfmeter. Der Schachter bekommt noch Gelb für sein angebliches Foul. Konsequent, aber falsch. Der Aalener Spitzbub (oder auch Drecksau, die Quelle sag ich nicht) grinst sich eins ob des Erfolgs seiner schauspielerischen Darbietung und Sekunden später steht‘s 0:2. Egal.
Und 10 gruselige Minuten danach 0:3. Scheißegal. Höre ich da nicht einen leisen, verzweifelten Ruf nach Stani? Und kurz darauf eigentlich das 0:4, aber der Schiri hat Mitleid und entscheidet auf Abseits (wieder falsch). Das war’s. Der Schlusspfiff ist eine Erlösung.
Über unsere Leistung in der 2. HZ breite ich den Mantel des Schweigens. Wer’s gesehen hat, weiß warum. Oder um es mit Tims Worten zu sagen: Wir erwarteten nichts und wurden bitter enttäuscht.
Kann man aus so einem üblen Kick noch etwas Positives ziehen, etwas, das Mut macht für die letzten 2 Spiele? Ich überleg’ mal:
...
Ich hab’s: Unser dritter Keeper hat sich nicht an der Schulter verletzt.
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Noch eins: die letzten 20 Minuten nach dem 0:3 haben sich unsere Jungs nicht zum Kartenspielen in den Mittelkreis gesetzt.
Das soll’s für heute gewesen sein, ich habe fertig. Den Köln-Fahrern eine schöne Tour!
Forza Blaubären! Allez Braun-Weiß!
Micha G.
(***): außer Paderborn, Köln, KSC, Kaiserslautern, Bochum, Bielefeld und... Aalen.