Und da wär sie auch schon, die erste Niederlage in der Liga. Schade, ich hätte gerne noch lange drauf gewartet. Doppelt schade, denn eigentlich war die Partie gegen Bielefeld keine schlechte von den Boys in Brown. Couragierte Bielefelder, Unvermögen, Pech und nicht zuletzt der Schiedsrichter hatten einen entscheidenden Anteil daran, dass die Gäste drei Punkte aus Hamburg mitnahmen.
Zur Abwechslung war mal wieder Limes Angesagt. Am Abend vorher noch den 3. Platz beim Sarrastka-Cup geholt, morgens war dann statt selber Fussball spielen wieder gucken dran. Selbst Wolff und Norman, die in der tiefsten Eifel übernachtet hatten, kamen auf den Punkt genau am Limes an.
Keine fünf Minuten mussten wir auf die erste dicke Möglichkeit warten. Kringe schickte die Bielefelder Abwehr im Strafraum ins Karussell und zog ab, doch Ortega hielt. Den anschließenden Kopfball
setzte Thy knapp über das Tor (3.). Den Zuschauern bot sich ein ähnliches Bild wie in den Spielen zuvor: St. Pauli war feldüberlegen (Boll hatte eine schöne Schusschance (11.)), jedoch nicht
zwingend genug. Zudem erlaubte sich Schiri Hartmann einen enorm schlechten Scherz, als er einen klaren Rempler von Lorenz gegen Rzatkowski im Strafraum nicht ahndete (23.). Bielefeld war
seinerseits durch schnelle Gegenstöße jedoch auch ab und an gefährlich, Markus „Eisenschädel“ Thorandt lenkte per Kopf einen Schuss von Jerat an den Pfosten (35.).
So ging es mit 0:0 in die Pause, doch am Spiel änderte sich auch nach dem Seitenwechsel wenig. Der starke Ortega hielt gegen Gonther (53.), auf der anderen Seite scheiterte Klos am starken
Tschauner, den darauf folgenden Konter schloss Thy mit einem satten Fernschuss ab, doch der Bielefelder Schlussmann war wiederum auf seinem Posten.
Im Anschluss kam es, wie es kommen musste: Bei einem Bielefelder Konter dringt Klos in den Strafraum von St. Pauli ein, Halstenberg verhält sich ungeschickt und es gibt den Elfer - Hübner verwandelt sicher (67.). In den verbleibenden 25 Minuten sahen die Fans ein wütendes Anrennen der Boys in Brown auf den Bielefelder Kasten. Bartels? Verzieht (84.). Bartels nochmal? Latte! (87.) Gregoritsch? Scheitert an Ortega (89.) Nöthe? Jagt den darauf folgenden Abpraller in die Wolken. Es war offensiv gewiss nicht der beste Tag, der Kasten war einfach vernagelt.
Nach guten 90 Minuten war Schluss, es stand 0:1 und niemand wusste so wirklich warum. Die große Enttäuschung nach dem Spiel ist mittlerweile in Trotz umgeschlagen, gemischt mit Vorfreude auf eine weitere Folge der Serie „Blaubären on Tour“.
Die Erinnerung an Bochum letzte Saison ist noch frisch doch ich bin frohen Mutes, dass das Spiel ein gutes Ende haben wird. Denn tief im Westen, wo die Sonne verstaubt, ist es ja bekanntlich viel besser als man glaubt.
Forza Blaubären! Allez Braun-Weiß!
Tim H.
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